Brot begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden und ist mehr als nur Nahrungsmittel – es ist ein Symbol für Gemeinschaft, Kultur und Fortschritt.
Die ersten Hinweise auf gebackenes, brotähnliches Material stammen aus dem Neolithikum, vor etwa 11.000 Jahren, als unsere Vorfahren Einkorn und Emmer anpflanzten. Damals wurden Getreidekörner gemahlen und mit Wasser zu einem klebrigen Teig gemischt, der auf heiße Steine oder in Asche gebacken wurde. Das ursprüngliche Fladenbrot war ungesäuert und einfach.
Mit der Entdeckung der Fermentation entstanden aromatischere, luftigere Brote. Erste echte Brotsorten entstanden in der Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit in verschiedenen Regionen: archäologische Funde aus dem Nahen Osten, Ägypten, Mesopotamien und Europa deuten darauf hin, dass brotähnliche Produkte seit Jahrtausenden hergestellt werden. Die Brotbackkunst entwickelte sich schrittweise in mehreren Kulturen.
Ägyptische Aufzeichnungen aus dem zweiten Jahrtausend v. Chr. zeigen, dass langlebiges, gesäuertes Brot bereits systematisch hergestellt wurde und Ägypten eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Hefeteig und Backtechniken spielte.
In der Antike entstanden unterschiedliche Brotsorten mit regionalen Formen: Fladen, runde Laibe, süßere Backwaren aus verschiedenen Getreiden. Frühe Bäcker arbeiteten vor allem mit einfachen Stein- oder Tonöfen, Feuerstellen und Backplatten. Der Teig bestand aus Weizen- oder Gerstenmehl, Wasser und Salz. Später kamen Hefe, Sauerteigkulturen und weitere Zusatzstoffe hinzu.
Brot wurde zum Grundnahrungsmittel, Symbol für Nahrung, Leben und Gemeinschaft. Über die damaligen Handelswege tauschten die Menschen vielerlei Rezepte aus. So entwickelte sich eine vielfältige Brotlandschaft.